Harnwegsinfekte

Als Harnwegsinfektion bezeichnet man verschiedene Schleimhautentzündungen der ableitenden Harnwege.

Bei Harnwegsinfekten ist die Einleitung der richtigen Therapie für den Krankheitsverlauf besonders wichtig. Nicht immer ist eine Antibiotikatherapie nötig. Falls erforderlich sollte zur Verhinderung von Resistenzen eine gezielte Austestung der Antibiotika erfolgen. Oft gibt es auch alternative Behandlungen.

Gleichzeitig steht die Abklärung der Ursachen der Erkrankung im Vordergrund. Dies ermöglicht eine Strategie zur Verhinderung weiterer Infekte (Rezidivprophylaxe). Basis hierzu ist die korrekte Uringewinnung (in der Regel bei der Frau mittels Katheterurin) mit folgender Urinkultur und ggf. Antibiogramm. Die Untersuchung des Spontanurins, insbesondere bei adipösen Patientinnen, führt in der Regel zu Fehlergebnissen und somit Fehldiagnosen. Eine daraus abgeleitete Urinkuktur ist in der Regel nicht aussgekräftig und kann somit nicht Basis einer antibiotischen Therapie sein.

Bei mehrfach auftretenden Harnwegsinfekten innerhalb kurzer Zeit oder mehr als 3 Infekten/Jahr sollte eine urologische Abklärung erfolgen.